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Erklärung der Überlieferung des Propheten - Friede sei mit ihm: "Im Islam gibt es kein Mönchstum." |
"Reiße dir nicht die Federn aus, löse dein Herz von ihnen, |
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Wenn es keinen Feind gibt, ist Kampf unvorstellbar; |
Wenn du keinen Wunsch hast, brauchst du keine Geduld; |
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Höre, kastriere dich nicht selbst, werde kein Mönch 1, |
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Ohne Begierde ist es unmöglich, Begierde zu verbieten; |
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Gott hat gesagt: "Spendet!" 2; also erwirb etwas, |
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Auch wenn Er das Wort "Spendet!" unbedingt gebraucht hat, |
Ähnlich muss es, da der König den Befehl "Duldet!" 3 gegeben hat, |
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Deshalb gilt "Esset!" 4 der Falle des Appetits; |
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Wenn es kein Prädikat gibt, |
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Wenn du den Schmerz der Geduld nicht kennst, |
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Wie bewundernswert ist diese Bedingung und wie erfreulich die Vergeltung, |
Warum Gott die Belohnung ist, die Er für das Werk des Liebenden verleiht |
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Für die Liebenden ist Er Freude und Kummer; |
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Wenn es für sie eine andere Sehenswürdigkeit als den Geliebten gibt, |
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Die Liebe ist eine Flamme, |
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Der Liebende zückt das Schwert des Nichts 7 , um alles außer Gott zu töten, |
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Es bleibt außer Gott: alles andere ist vergangen. |
Wahrlich, Er ist der Erste und der Letzte. |
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Es wäre ein Wunder, wenn es etwas Schönes gäbe, das kein Abbild von Ihm ist. |
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Der Körper, der Mängel in seiner Seele hat, wird niemals lieblich sein, |
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Das weiß, wer eines Tages lebendig war |
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Wessen Augen Sein Antlitz jedoch noch nicht gesehen haben, |
Da er 'Omar 'Abd ol-'Azïz nie gesehen hat, |
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Da er die Festigkeit des Drachen Moses nie gesehen hat, |
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Der Vogel, der niemals klares Wasser getrunken hat, |
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Man kann den Gegensatz nur durch seinen Gegensatz erkennen; |
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Deshalb ist das gegenwärtige Leben zuerst da, |
Wenn du vom Diesseits befreit wirst und zum Jenseits gehst, |
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Du wirst sagen: Dort unten habe ich Staub gesiebt |
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Ach, wäre ich doch früher gestorben, |
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1 Überlieferung des Propheten |
Aus: Rūmī, Maṯnawī, 5. Buch.
Urheberrecht: Übersetzergemeinschaft Meyer, Dalir Azar, Sohrabi